Trauer

5 Jahre sind es jetzt.

5 Jahre, in denen ich mich jeden Tag aufs Neue frage, was ich hätte tun können, um diesen Tod zu verhindern. Was ich hätte nicht tun sollen, um den Sprung in diesen Abgrund mit einer Landung abzuschliessen, die nicht das Leben kostet sondern das Leben zurück bringt und wieder lebenswert macht.

Und ich frage mich immer wieder in diesen 5 Jahren, was in den 16 Jahren vorher so schrecklich war, dass es dieses Ende gefunden hat. Meine Trauer sitzt tief. Ich zeige sie nicht, sie ist ganz mein. Der Himmel über Leipzig weint mit mir, wenn ich an dem Grab stehe und die Blumen sich leuchtend gelb und orange von dem grauen Stein im Hintergrund abheben. Meine Tränen bleiben hinter den Mauern zurück.

Bin ich schuld ? Was habe ich getan, dass es so gar keinen Ausweg gab für den Menschen, der mich intensiv geliebt hat und den ich bis zu seinem Tod nie aus meinem Herz verbannt habe. Auch wenn ich gegangen bin, um das Leben zu sichern. Nur sein Leben habe ich nicht retten können.

Er lebt in den Gedanken weiter, nicht nur mit den Worten auf dem grauen Stein. Er lebt im Herzen weiter, viele Menschen vermissen ihn. Und ich hoffe, ich verstehe irgendwann, warum dieser Tod vielleicht doch einen Sinn hatte.


731 Tage – 148 Tage = 583

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Fußball …

…begeistert die Welt. Jetzt zur Zeit gerade wenigstens Europa.

Die Sportler hoffen ja immer, dass Sport Sport ist und Politik Politik bleibt.
Gerade bei dieser EM aber ist ganz Europa sehr politisch. Die ukrainische Demokratie entspricht nicht dem westlichen Demokratieverständnis. Politische Gefangene erst recht nicht. Julia Timoschenko wird zum Medium des Interesses und zum Spielball der politischen Statements. Und sie macht den Besuch einer Bundeskanzlerin in einem Stadion in der Ukraine unmöglich.

Demokratie und Gerechtigkeit sind Anliegen, die der gesunde Menschenverstand als notwendig erachtet, um auch Sport treiben zu können und fair den Sieger zu ermitteln. Nur leider ist es mit der Gerechtigkeit auch in dieser EM nicht so weit her, dass sich alle fair behandelt fühlen. Nicht nur eine Fehlentscheidung, wie die das nicht gegebenen Tors für die Ukraine gegen England lassen die Sportler (und Trainer) manchmal verzweifeln. Der Schiedsrichter hat das letzte Wort (und nicht eine demokratische Abstimmung unter Spielern und Trainern – wäre das nicht mal was ;-))

In Deutschland fühlt man, dass die Zeit der Hypnose durch den Fußball genutzt werden soll, um unpopuläre Entscheidungen durch das Parlamant zu tragen. Ich freue mich, dass Gauck zumindestens die Fußballzeit verstreichen lassen will, bevor er die beschlossenen Gesetze unterschreibt – offiziell auf Bitten des Bundesverfassungsgerichtes. Das Fußballvolk Deutschland wird wieder mal vorgeführt und merkt es nicht, denn der Ball ist rund und morgen ist auch noch ein Tag.

Und die Deutsche Bank hat von Moodys ein niedriges Ranking bekommen. Warum gehen hier keine Alarmglocken an ? Wahrscheinlich weil sie keiner hört im Torjubel … Fußball eben.


731 Tage – 143 Tage = 588

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Pfingsten

Das Wochenende fängt sehr spät für mich an. Trotzdem fahre ich mit breitem Grinsen unterm Helm von Ingolstadt nach Pfarrweisach. Auf mich warten 3 Tage Motorradfahren pur. Im Kreise von vielen Freunden und Bekannten, die alle das Gleiche tun wollen:

* Fahren
* Fahren
* Fahren
* Feiern

Das Wetter meint es so gut mit uns, dass wir es kaum fassen können. Hinterher gibt es das Fazit: 3 Tage Sonne hatten wir schon sehr, sehr lange nicht beim Pfingsttreffen.

Die Tourguides werden wie immer schon lange vorher eingeteilt. Schnell ergibt sich, dass ich meine lange Tour dann doch lieber auf spätere Treffen verlege und 2 ruhige Touren für die Neulinge anbiete.

Die erste Runde, als Burgentour deklariert, führt 8 Motorräder durch die Haßberge und über Heldburg, Altenstein und Lichtenstein nach Ebern. Abstecher in den Märchenwald und eine wahre Kostprobe eines Liebestrunkes auf der Heldburg gaben die richtige Würze.
196 km standen zum Schluß auf der Uhr, Altensteinkurven trieben breites Grinsen auf alle Gesichter und ein sehr entspanntes und stressfreies Fahren der ganzen Truppe, ohne jegliche Zwischenfälle, haben mir meinen Job als Tourguide superleicht gemacht.

Die Route:

Größere Kartenansicht

Den zweiten Tag verbrachten wir dann eher auf vertrauten Spuren. Nach dem Abstecher auf die Burg Giech mit herrlichem Ausblick, musste natürlich erst mal Sanspreil sein, eines meiner Lieblingsorte. Von da aus dann kreuz und quer bis Pottenstein und zu „unserem“ Waldcafe. Die Terasse wurde extra für uns eröffnet und füllte sich schlagartig mit mehr Gästen, die nach uns kamen.
Dir Rücktour führte uns wieder kurvenreich über Untermerzbach nach Ebern.

Tour:

Route nach Ebern, Deutschland auf einer größeren Karte anzeigen

Am Abend gabe es bei Grillfleisch und Bier viele schöne Worte, Geschenke und die Hoffnung, dass es auch ein Pfingsten 2013 gibt.

Auf jeden Fall gibt es eine Pfingstnachlese, bei der es um die Wurst geht und viele Bilder zu gucken gibt.
Die kann man auch schon mal da bestaunen: Bilder Pfingsten 2012


731 Tage – 125 Tage = 606

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