Blau

Es gibt so viele Varianten eines blauen Himmels.

Stahlblau – fast grau beim Start in Wolfsburg. mit fadem Sonnenlicht und irgendwie trübe wirkend. Gar nicht so wirklich blau. trotzdem leuchtet die Sonne schon genügend für die Sonnenbrille. Und sobald man die auf hat, ist die Farbe BLAU.

Unterwegs dann Puderzuckerweiß auf den Bäumen, den Wiesen, hauchdünn gestreut, aber dick genug, um wirklich weiß zu sein. Kristallines Wunder auf den Feldern. Selbst die Kirchtürme, die weiter im Süden immer mehr zu Zwiebeln werden, sind von weißem Schnee belagert.

Und das BALU wird wirklich zum BLAU. Immer Intensiver, immer klarer, immer kräftiger, immer mehr BLAU. Das Weiß sticht dagegen ab, alle anderen farben verschwinden unter diesem Glanz.

Später dann kommt mehr und mehr ein Leuchten dazu. Erst hell, dann gelb, dann Orange und später flammt das Feuer über dem ganzen Himmel. Kreisrundes Lodern versteckt sich plötzlich zwischen den Bäumen und wird zur abgedeckten Scheibe im grauen Dunst, der Schleppen voller Farbe mit sich trägt.

Ich steige aus und dreh mich um und ganz plötzlich, wie auf einen Fingerschnipp, ist es dunkel. Das Blau ist Schwarz und die Sterne glitzern. Das meiste Licht fährt auf der Straße und blendet über die gaze Breite der Autobahn. schneller und schneller bis endlich zum Ziel. Süden.

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CountDown

6:00 Uhr Wecker klingelt
7:00 Uhr Frühstück mit Zeitung
8:00 Uhr Tagesplan
9:00 Uhr Wäsche, Spülmaschine
9:30 Uhr Baumarkt. Hortensien für Heidi.
10:00 Uhr Massage. Für die Seele und den Körper. Danke Heidi.
11:30 Uhr Gutes für den Kopf. Waschen, Schneiden, … Fitnessprogramm für die Haare
14:00 Uhr Braunschweig. Lohnt sich nicht. Auch im Winterschlussverkauf gibts nicht mehr als sonst.
16:00 Uhr Kaffee mit Gerd. Planung für den Abend. Informationsaustausch ganz klassisch und persönlich
17:00 Uhr Bikerseite. Liste aktualisieren, erste Worte auf den One-Pagers
18:30 Uhr Letztes Abendessen im Brauhaus. Das dunkle Bier schmeckt gut. Das Essen auch. Das Gespräch dreht sich um alles, was auf uns zukommt.
21:00 Uhr Bildschirme: Facebook, Solitär und Himalaya-Rettungsaktion – plötzlich sind wir verstummt.

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Freitag

Glück sollst du haben, was immer du tust,
Ob du am Rad drehst, ob du grade ruhst,
Glück soll dich überall hin begleiten,
Und dich behüten vor Pannen und Pleiten,
Glück soll dir immer das Leben verschönern,
Und dich von hinten und vorne verwöhnen,
Wenn´s dir zu viel wird, dann schick es zu mir,
Ich nehm es gerne und geb ihm Quartier.

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Archivboxen

Schreibtische ausräumen und Regalinhalte sortieren und archivieren ist schon was ganz Besonderes.
Da fallen einem Sünden in die Hand und auch die Herausforderungen. Zeugnisse auf Papier, manchmal schön gebunden, manchmal nur zusammensteckt in einem Archivordner.

Wow, schon vor 5 Jahren haben mich Themen bewegt, die ich gerade erst wieder bearbeitet habe. Und vor 8 Jahren habe ich schon Vorlesungen konzipiert, deren Inhalte noch heute in der Ausbildung genutzt werden und immer noch aktuell sind für die Hörenden.

Und es gibt immer noch Dokumente, die ich seit fast 10 Jahren im Schrank stehen habe, immer noch nicht die Zeit gefunden habe, sie ausführlich zu studieren und die wieder in eine der Archivboxen gewandert sind, die mit nach Ingolstadt kommen. Diesmal schaffe ich es, wirklich !

Jede Box kommt mir vor wie ein weiterer Stein – ein Stein, der auf dem Fundament stehen wird, welches auf das Bauwerk wartet, dass in 2 Jahren fertig ist.

Gestern habe ich ein Bett gekauft. Back to the roots – so etwas stand vor 10 Jahren schon mal in meinem Schlafzimmer, als ich weggegangen bin. Damals ein neuer Start – sehr erfolgreich, sehr befreiend, sehr befriedigend. Diesmal wird leichter, ich bin nicht allein.

Archivboxen können ganz schön schwer sein, das Auto hatte eine gute Straßenlage. Wieviel Kilo, bis zum Rand gefüllt mit Papier ? Geschätzt ? 30 kg vielleicht… vielleicht auch nur gefühlt. Mir fehlt die körperliche Kraft. Auch das soll wieder anders werden.

Gute Vorsätze begleiten gerade so ziemlich alles, was ich gerade tue. Die ToDo-Liste wird immer länger.

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Wünsche

„…die nötige Kraft, die Dinge anzugehen, die Du beeinflussen kannst und die Ruhe sowie Gelassenheit bei Dingen, die Du nicht ändern kannst…“

„…vielen Dank für Dein Zuhören und Interesse für die kleinen und großen Probleme. Dein Rat war immer ehrlich und hilfreich…“

„…die Zeit hat mich gelehrt, mich auch großen Herausforderungen zu stellen, nie den Mut zu verlieren, Vertrauen in Kollegen und Mitarbeiter zu haben, sich nicht selbst zu verbiegen und trotzdem strategische Ziele zu verfolgen, unbequeme Themen anzufassen und zu bearbeiten und nicht locker zu lassen. Auch Freundschaften zu schliessen mit liebgewonnenen Menschen, die den gleichen Enthusiasmus und das Engagement an den Tag legen, was mich immer fasziniert hat…“

„…ich wünsche Euch viel Erfolg bei dem was Ihr tut und woran Ihr arbeitet. Und ich hoffe, ich sehe Euch wieder, ich würde mich freuen, immer wieder Berührungspunkte zu haben und vielleicht wieder mit Euch zusammenzuarbeiten – auf die eine oder andere Weise…“

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Bilder

„Damit Du an uns denkst und wiederkommst.“

Ich werde es auf mein Regal stellen. Auf eins der Regale, die jetzt noch oben im Zimmer stehen und noch zusammengebaut werden wollen. In 2 Wochen sitze ich wahrscheinlich ca. 600 km südlich von hier und überlege, was ich noch alles so in das Regal stellen wollte.

Jetzt überlege ich, was ich alles in die Kisten packen muss, die im Umzugsauto landen sollen.
Bücher wohl auch. Zusammen mit dem eBook, was ich gerade mal wieder verfluche, weil der Akku schon wieder leer ist. Dabei ist Steve Jobs gerade mal wieder ein verrückter Coup gelungen.

Mein Sohn hat zugesagt für den Samstag. Umzugshelfer – ich erlebe es noch.. Hatte doch leicht gezweifelt.

Morgen räume ich im Büro alles das aus den Schränken, was in dieser Form nicht wieder in einem solchen landen wird. Datentonne. Manches davon mehr als 10 Jahre Arbeit. Alles hat ein Ende – gut.

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Begrenzte Zeiten

In den Abschiedsgrüßen hörte ich immer wieder:
Was könnte besser passen als Dein Lebensmotto:

Ich baue aus den Steinen,
die man mir in den Weg legt,
eine Treppe.

Das stelle ich oben an und lasse es so stehen.

Und begebe mich jetzt in ein neues großes Abenteuer, von dem ich noch nicht weiß, wie es ausgehen wird. Ich habe es nicht gesucht und ich habe es mir nicht gewünscht. Manchmal glaube ich jetzt, dass es so sein muss.

Vielleicht war ich mir meines Glückes zu sicher und vielleicht ist das eine andere Art, mich zu zwingen, neue Dinge zu lernen ohne mich auf die Schulbank zu setzen. Nicht nur strukturiert denken sondern auch strukturiert tun. Und nicht so viel auf einmal machen.

Ich habe viele Pläne, aber ich schreibe sie nicht auf. Angst ? Ja vielleicht. Nun, es wird ein Experiment.

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